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Siedlung am Anger

Neues vom Anger

Am Anger

Der Anger wird vermessen

Ab dem 18.09.2023 finden in der Siedlung “Am Anger” für etwa 3 Wochen Vermessungsarbeiten statt. Dies betrifft die Straßen Am Neuen Damm, Am Anger, Am

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15. September 2023
Am Anger

„Am Anger“ ist jetzt Sanierungsgebiet

Die Stadtverordnetenversammlung beschloss am 2. April 2019 die Sanierungssatzung  “Am Anger” und die Umsetzung der Ergebnisse der Vorbereitenden Untersuchung. Ziel dieser Maßnahme ist die Sicherung

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3. April 2019
Am Anger

Planungswerkstatt vom 26.04.2018

Am 26. April 2018 führte die GRUPPE PLANWERK im Rathaus eine Planungswerktstatt durch, zu der rund 40 Teilnehmer*innen kamen. Die GRUPPE PLANWERK präsentierte den aktuellen

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15. Mai 2018

Projektbeschreibung

Die Siedlung ‚Am Anger’ ist die früheste von mehreren in Luckenwalde in der Blütezeit des genossenschaftlichen Wohnungsbaus der Weimarer Republik entstandenen Siedlungen. In einer Zeit großer materieller Not sollten die großen Gartenparzellen der Wohnhäuser zur Selbstversorgung der Bewohner beitragen. Die Siedlung sollte einen ländlichen Charakter haben und wie ein kleines märkisches Dorf um einen Anger mit Teich gruppiert sein. Gebäude und Außenanlagen waren einheitlich gestaltet und gaben ein harmonisches Gesamtbild.

Im Laufe der Jahrzehnte seit Fertigstellung 1926 haben sich die Nutzungsformen der Gebäude, vor allem aber auch der Außenanlagen, stark verändert. Außerdem gehören zu jedem Haus nunmehr ein oder zwei PKWs, etwas, was in den 20er Jahren undenkbar gewesen wäre. Die Folge ist eine starke Zunahme des fließenden und ruhenden Verkehrs. Gleichzeitig besteht von Seiten vieler Bewohner, aber auch der Stadt und den Denkmalbehörden der Wunsch, etwas von der alten Schönheit und Harmonie der Siedlung wiederzugewinnen. Die Stadt hat einen Leitfaden erarbeitet, der helfen soll, dass alle Beteiligte gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Wohnanlage als schönen und funktionsfähigen Lebensraum und historisch bedeutende Siedlung der 20er Jahre zu erhalten.

Das Ziel für Instandsetzung der Strassen und Grünflächen der Angersiedlung in den nächsten Jahren sollte sein, den historischen Charakter der Anlage so weit wieder zurück zu gewinnen, wie das die heutigen Anforderungen und Lebensumstände der Bewohner zulassen. 

In den letzten Jahren sind viele Häuser der Angersiedlung mittlerweile denkmalgerecht saniert worden. Die wieder gewonnene Schönheit dieser Häuser findet immer mehr Nachahmer und wird auch außerhalb Luckenwaldes bewundert. Es steht zu hoffen, dass im Laufe der kommenden Jahre auf diesem Weg das ursprüngliche farbige Gesamtbild der Häuserreihen wieder gewonnen wird.

Am 2. April 2019 wurde die Sanierungssatzung “Am Anger” beschlossen. In den kommenden Jahren sollen die Ergebnisse der Vorbereitenden Untersuchung und des städtebaulichen Rahmenplanes verwirklicht werden. Hierzu stehen auch Fördermittel bereit.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:   www.luckenwalde.de/Rathaus/Stadtplanung/Vorbereitende-Untersuchungen/Am-Anger

Für Fragen und zur Vereinbarung von Termine zu kostenfreien Fördermittel- und Bauberatungen wenden Sie sich bitte an die Sanierungsstelle der Stadt Luckenwalde:

Torsten Dutschke
T 03371 672-317

Kenndaten

  • Förderkulisse: Sanierungsgebiet Am Anger
  • Förderprogramm: Städtebaulicher Denkmalschutz
  • Zeitraum: ab 2019

Die heutige Situation

In wenigen Jahren wird die Siedlung ‚Am Anger’ 100 Jahre alt. In dieser langen Zeit haben die wechselnden Bewohner der Siedlung so manche persönliche und gesellschaftliche Umbrüche erleben müssen, die sich auch in Veränderungen im Erscheinungsbild der Siedlung widerspiegeln. So mussten marode Fenster und Türen ersetzt, Wände neu verputzt und Dächer neu eingedeckt werden. Die ursprünglichen Baumaterialien standen nicht mehr zur Verfügung, und es wurde Neues eingebaut. Oft war nach mehrfachem Bewohner- und Eigentümerwechsel das Wissen um die ursprüngliche Gestaltung auch einfach verloren gegangen.
Das Gleiche galt für die Vorgärten und den Anger. Mangelnde Pflege führte dazu, dass der Teich versumpfte, wieder zum ‚Moorloch’ wurde und schließlich verfüllt wurde. 

Marode Zäune, Hecken und Gartentore wurden entfernt und durch Neuzeitliches ersetzt. Die Linden auf der Strasse ‚Am Neuen Damm’ wurden gefällt. Insbesondere in den letzten Jahrzehnten musste für immer mehr Fahrzeuge Abstellflächen gefunden werden – ein Problem, mit Stadtbaurat Bischof nie gerechnet hatte.

So stellt sich nun wenige Jahre vor dem hundertsten Jubiläum der historisch so bedeutenden Angersiedlung eine schwierige, aber wichtige Aufgabe: Wie kann das ursprünglich von Bischof intendierte, so ‚sorgfältig orchestrierte’, harmonische Gesamtbild wiedergewonnen werden? Und wie kann das geschehen, indem die Wünsche und Anforderungen der heutigen Bewohner und Eigentümer berücksichtigt werden?

Zur Geschichte der Siedlung

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs bestand große Wohnungsnot und viele heimkehrende Soldaten und ihre Familien suchten Wohnraum. Die ‚Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft zu Luckenwalde’ hatte sich daher zum Ziel gesetzt, ‚minderbemittelten Familien oder Personen gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen zu billigen Preisen zu verschaffen.’ Sie erwarb daher bereits 1918 32 Morgen fruchtbaren Landes westlich der Jänickendorfer Strasse.

1919 begannen unter der künstlerischen Leitung von Stadtbaurat Josef Bischof die Siedlungsplanungen, an denen auch der später in den USA so berühmt gewordene Architekt Richard Neutra beteiligt war. Neutra wohnte sogar 1922 für ein paar Monate in einem der ersten fertig gestellten Wohnhäuser.
Bischof schrieb über die Planung: „In der Mitte der Siedlung lag ein grösseres Moorloch, in welchem bis in den Hochsommer hinein Oberflächenwasser stand. Nachdem zuerst der Plan bestanden hatte, das Moorloch zuzuschütten, setzte sich zuletzt der gesunde Gedanke durch, das alte Moorloch nach dem Muster unserer märkischen Dorfteiche zu erhalten, dem darum stehenden Baumbestand die Bebauung anzupassen und nach Art stiller Plätzchen zu schaffen, zu dem von der Landstrasse aus eine seitlich zur Verkehrsrichtung gelegene Strasse führte“ (Deutschlands Städtebau. Berlin 1922, S. 33).
Bischof umgab den Anger an drei Seiten mit einer niedrigen Reihenhausbebauung. Zu diesem Zentrum der Siedlung führten drei Zufahrstrassen (Am Neuen Damm, Am Wall und Eiserhorstweg), die ebenfalls von Reihenhäusern gesäumt waren. Ein Vorplatz am Beginn der Strasse ‚Am Neuen Damm’ band die Siedlung an die Jänickendorfer Strasse an. Die meisten der Wohnhäuser wiesen eine markante, in Bohlenbinderkonstruktion ausgeführte Dachkonstruktion auf. 

Bischof entwickelte ein besonderes Farbkonzept für die Fassaden der Häuser. Die Dächer, die Putzflächen, Fenster, Türen und Schlagläden waren alle harmonisch aufeinander abgestimmt und ergaben nach Fertigstellung der Siedlung ein viel bewundertes Gesamtbild.

Aber Bischofs Augenmerk lag natürlich auch auf der Gestaltung der Strassen, Vorgärten, der Angerfläche mit dem zum ‚Dorfteich’ avancierten ‚Moorloch’ und den für den Lebensunterhalt damals so wichtigen Nutzgärten, die hinter den Wohnhäusern lagen.

Die Vorgärten verstand Bischof als Schmuckflächen, die mit einigen wenigen einheitlichen Elementen wie Zäunen, Toren und Hecken zusammen mit den einheitlichen Fassaden den Gesamteindruck der Siedlung quasi zusammenhielten. Bei allem malerischen Auf- und Ab der Dächer und den verspringenden Fassaden war es ihm wichtig, dass das einzelne Haus ‚“in einer höhere, gleichsam orchestrale Ordnung eingebunden“ wurde (Karl Heinz Hüter 1996), denn schließlich war – und ist – die Siedlung in ihrer Gesamtheit mehr als die Summe ihrer Einzelhäuser. Der Vorplatz und die Strasse ‚Am Neuen Damm’ wurden mit schattenspendenden Linden bepflanzt. Die Fläche um den mit einer Spundwand und Stegen versehenen Teich wurde gärtnerisch in Stand gesetzt, die meisten alten Bäume blieben aber erhalten und einige neue Sträucher wurden gepflanzt. Schon bald wurde der Teich zum Zentrum der Siedlung. Hier fanden die gemeinsamen Angerfeste statt und im Winter konnte man auf dem zugefrorenen Teich Schlittschuh laufen. Die Vorgärten um den Anger wurden einheitlich durch Ligusterhecken gerahmt und mit Obstbäumen und Ziersträuchern bepflanzt. Das sollte den ‚dörflichen’ Charakter der Anlage betonen.

Kontakt

Stadt Luckenwalde
Stadtplanungsamt

Markt 10
14943 Luckenwalde
Peter Mann

Tel.: 03371 | 672-253
E-Mail: bauplanung@luckenwalde.de

BIG Städtebau GmbH
Regionalbüro Berlin
 

Dircksenstraße 50
10178 Berlin
Jens Trommeshauser
Tel.: 030 | 21 233 79-16
E-Mail: jens.trommeshauser@big-bau.de

DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH

Gertraudenstraße 20
10178 Berlin
Astrid Plank
Tel.: 030 | 311 69 74-29
E-Mail: Astrid.Plank@dsk-gmbh.de

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